Laserinduzierte Stimulation der Cochlea
Kategorien |
Doktorarbeiten |
Jahr | 2018 |
Autorinnen/Autoren | Kallweit, N.; Kracht, D.; Overmeyer, L. (Hrsg.) |
Veröffentlicht in | Berichte aus dem LZH, 1/2018. Garbsen: TEWISS-Technik und Wissen GmbH |
Die optische Stimulation der Cochlea wird als eine potenzielle Alternative zu der konventionellen Behandlung der Schallempfindungsschwerhörigkeit mit einem Cochlea-Implantat (CI) diskutiert. Durch die Fokussierung von Laserlicht soll ein kleineres Anregungsvolumen bestrahlt und somit eine bessere Frequenzauflösung als bei einem CI realisiert werden. Die intracochleäre Stimulation mittels Licht basiert dabei entweder auf der direkten Stimulation der Neurone oder auf Basis der Optoakustik, bei der eine Schallwelle im Innenohr generiert und die Basilarmembran aktiv ausgelenkt wird. Da eine auditorische Antwort in vorherigen Studien ausschließlich bei hörenden Tieren detektiert werden konnte, besteht die Hypothese, dass der optoakustische Effekt der vorherrschende Mechanismus ist. Um dies zu überprüfen, wurden in vivo, Temperatur- und Druckmessungen durchgeführt. Die Ergebnisse bestätigen die Hypothese, dass die Optoakustik der dominierende Stimulationsmechanismus ist. Da die optische Stimulation im Gegensatz zu einem CI somit ausschließlich mit intakten Haarzellen funktioniert, ist es denkbar, die laserbasierte Stimulation als kombinierte elektrisch-optische Stimulation zu verwenden.
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ISBN | 978-3-95900-220-2 |
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