InTrans

E-Mail:  ludger.overmeyer@ita.uni-hannover.de
Jahr:  2006
Förderung:  DFG
Laufzeit:  12/2003 - 09/2006
Ist abgeschlossen:  ja

Die derzeit in der Produktion eingesetzten passiven RFID-Systeme basieren größtenteils auf Transpondern, die fähig sind, Daten zu speichern und sie nach Bedarf bereitzustellen. Im Rahmen der durchgeführten Forschungsarbeiten wurde das Konzept zur Entwicklung einer eigenenergielosen Smart Labels mit integrierter Verarbeitungsintelligenz erfolgreich umgesetzt. Dabei ist die Vereinigung der operativen Funktionalität eines Smart Card Prozessors mit der Flexibilität eines passiven Smart Labels zu einem sogenannten Pre Processing Label (PPL) für die Produktionssteuerung ein wesentliches Ergebnis der durchgeführten Forschungen. Es konnten Prototypen realisiert werden, die kontaktlos mit einer Arbeitsfrequenz von 13,56MHz, einer Reichweite von bis zu 100mm und bei Geschwindigkeiten von bis zu 9m/min Daten lokal berechnen und anschließend übertragen können. Die Berechnungen erfolgen mit einem am Institut für Transport- und Automatisierungstechnik (ITA) entwickelten Softwareprogramm, das an das PPL  kontaktlos übertragen wird. Damit ist die Grundlage für eine automatische, objektive und dezentrale Erfassung von Produktionsablaufdaten geschaffen.


Die berechneten Kennzahlen überträgt das PPL an ein neues, innovatives Controllingkonzept, das am Institut für Fabrikanlagen und Logistik (IFA) entwickelt wurde. Dort werden sie mit den zentral berechneten Kennzahlen zu einem Gesamtergebnis aggregiert. Das Logistik-Controllingkonzept zeichnet sich dadurch aus, dass eine echtzeit- und realitätsnahe Erfassung von Rückmeldedaten und eine Dezentralisierung der Funktion des Logistik-Controllings möglich wurde. Dank der dezentralen Datenverarbeitung sind die Prozesse nicht mehr von dem zentralen PPS-System abhängig und können bedarfsgerecht umgestaltet werden. Daraus resultiert die Möglichkeit der dezentralen Einleitung von Maßnahmen. Die Mitarbeiter können Verantwortung zur Auftragsverwaltung übernehmen. Gleichzeitig können durch Reduzierung des Handlingaufwands und damit der Personalkosten, durch Senkung der Fehlerraten und durch einen Optimierung der Bestände die Produktionskosten gesenkt werden.