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Wissenschaftsminister Falko Mohrs zu Besuch am Hannover Institute of Technology (HITec)

Wissenschaftsminister Falko Mohrs zu Besuch am Hannover Institute of Technology (HITec)

© LUH/Sabrina Katz
Wissenschaftsminister Falko Mohrs (m.) mit Unipräsident Volker Epping (li.) und Christoph Lotz am Einstein-Elevator
© LUH/Sabrina Katz
Christian Ospelkaus (m.) gibt Falko Mohrs (li.) und Volker Epping einen Einblick in die Quantencomputer-Forschungslabore

Falko Mohrs, der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, war am 10.02.2023 im Rahmen seines Antrittsbesuchs an der Leibniz Universität Hannover (LUH) auch zu Besuch am HITec.

Bei einer Führung durch das HITec zusammen mit Professor Volker Epping und Dr. Christoph Strutz, dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten der LUH, erhielt er Einblicke in zwei aktuelle Forschungshighlights: Quantencomputer und Einstein-Elevator.

Im Uhrenlabor des HITec stellte Professor Christian Ospelkaus den Forschungsstand beim Thema Quantencomputer im Projekt „QVLS-Q1“ vor. Ziel des Projekts ist es, bis Ende 2025 einen 50-Qubit Quantencomputer auf der Basis von Ionenfallen zu realisieren. Mit dieser Methode soll ein Betrieb bei Raumtemperatur und mit geringsten Fehlerraten ermöglicht werden. Durch ihre Fähigkeit, äußerst hohe Datenmengen gleichzeitig zu verarbeiten, werden Quantencomputer in der Lage sein, maßgeblichen Einfluss auf zukünftige industrielle und gesellschaftliche Entwicklungen zu nehmen.

Danach folgte ein Rundgang durch die verschiedenen Räumlichkeiten des Einstein-Elevators unter der Leitung von Dr.-Ing. Christoph Lotz. Der Einstein-Elevator ist ein ca. 40 m hoher Fallturm, welcher Experimente unter einstellbaren Gravitationsbedingungen sowie Mikrogravitation ermöglicht. Im Einstein-Elevator werden zukunftsweisende und interdisziplinäre Forschungsthemen im internationalen Verbund wie beispielsweise die quantenphysikalische Grundlagenforschung und die additive Fertigung unter Weltraumbedingungen untersucht.

Die Forschung mit quantenoptischen Systemen ist einer der Forschungsschwerpunkte der LUH. Seit Jahrzehnten werden beispielsweise Bose-Einstein-Kondensate für die Untersuchung fundamentalphysikalischer Effekte sowie für die Entwicklung neuartiger Quantensensoren für den Einsatz in Weltraummissionen erforscht. Dem Minister wurden aktuelle Projekte, die im Einstein-Elevator in den nächsten Jahren fliegen werden, beschrieben. Außerdem wurden ihm auch die entscheidenden Vorteile der additiven Fertigung gegenüber konventionellen Fertigungsverfahren für Weltraumanwendungen vorgestellt. So lassen sich beispielsweise Werkzeuge und Ersatzteile auf zukünftigen Raumfahrtmissionen direkt an Bord drucken und erlauben dadurch eine effizientere Nutzung von Ressourcen. Die Themen Energie- und Ressourceneffizienz sind in der Produktionstechnik hochaktuelle und wegweisende Kompetenzen, die von Entwicklungssprüngen in der Raumfahrtforschung profitieren können. Im Rahmen des Exzellenzclusters QuantumFrontiers wird im Einstein-Elevator die innovative Weltraumforschung mit den aktuellen Kernthemen der LUH verknüpft.