Institut für Transport- und Automatisierungstechnik Institut Team
LaPOF - Laseraktive Polymeroptische Fasern

Forschungsprojekte

LaPOF - Laseraktive Polymeroptische Fasern

E-Mail:  daniel.schrein@ita.uni-hannover.de
Jahr:  2016
Datum:  30-11-19
Förderung:  EFRE - Europäischer Fonds für regionale Entwicklung
Laufzeit:  12/2016–11/2019
Ist abgeschlossen:  ja

Optische Signalübertragung mit lichtleitenden Fasern ist insbesondere in der Telekommunikation verbreitet. Sie ermöglicht die schnelle Übertragung großer Datenmengen über weite Strecken und wird für diese passive Anwendung oft mit Quarzglasfasern realisiert. Neben geringen Verlusteigenschaften weisen Fasern aus Quarzglas auch eine hohe Temperaturbeständigkeit auf, was für viele Einsatzgebiete entscheidend ist.

Die Robustheit gegenüber schnellen Temperaturschwankungen, Beschleunigungen und Erschütterungen ist im Vergleich zu Polymerstoffen sehr gering, da Glasfasern nahezu keine Elastizität aufweisen. Aus diesem Grund sind Polymeroptische Fasern (POF) für viele Anwendungsgebiete besser geeignet, wenngleich der Einsatz durch die geringere Glasübergangstemperatur und einer wesentlich höhere Dämpfung eingeschränkt ist. Neben der reinen Übertragung von Daten können insbesondere polymeroptische Fasern zusätzlich mit aktiven Farbstoffen versehen werden, sodass laseraktive POFs (LaPOFs) entstehen und sich dementsprechend weitere Einsatzmöglichkeiten, bspw. in der Sensorik und der Langstreckenübertragung von Informationen, ergeben.

Im Rahmen des LaPOF-Projektes beschäftigen sich Forschungseinrichtungen aus Hannover (ITA, IQ, LZH) und Braunschweig (IHF) mit dem Design sowie der Produktion und Charakterisierung von laseraktiven Polymerfasern. Dabei stehen vor allem die Erforschung geeigneter Materialien für die Faserherstellung und die anschließende Untersuchung der Lichtwellenleiter in Bezug auf optische und mechanische Eigenschaften sowie die Laseraktivität im Vordergrund. Für die eigentliche Herstellung werden unterschiedliche Ansätze angewendet und hinsichtlich der Realisierung von geringen Dämpfungseigenschaften sowie einer geringen Modenanzahl optimiert. Die Praxistauglichkeit von LaPOFs soll zum Abschluss mit einem Demonstrator gezeigt werden.