Historie des Instituts

Seit 2001

Prof. Dr.-Ing. Ludger Overmeyer

Im Oktober 2001 hat Professor Overmeyer die Leitung des Instituts übernommen, welches in Institut für Transport- und Automatisierungstechnik umbenannt wurde. Im Mai 2004 erfolgte der Umzug des Instituts in das neu gebaute Produktionstechnische Zentrum Hannover (PZH), in dem alle produktionstechnischen Institute der Leibniz Universität Hannover unter einem gemeinsamen Dach forschen und arbeiten können.

Im Zuge der Neubesetzung der Institutsleitung wurde auch eine Neuorientierung der Aufgaben des Instituts festgelegt, um sich den wandelnden Bedürfnissen in der Industrie und der Ausbildung anzupassen. Mit der Aufnahme der Arbeit von Prof. Overmeyer werden am Institut für Transport- und Automatisierungstechnik drei Themengebiete und seit 2019 ein weiterer Forschungsbereich bearbeitet: Transporttechnik, Automatisierungstechnik, Optronik und der Forschungsbereich Production in Space.

Im Rahmen des Arbeitsschwerpunktes Transporttechnik, werden Aufgaben zur Automatisierung fördertechnischer Anlagen, von der dazu notwendigen Steuerungstechnik bis hin zu neuen Verfahren in der Datenverarbeitung und Kommunikationstechnik bearbeitet. Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Prüfung von Fördergurten mittels Umlaufprüfständen. Im Dezember 2009 wurde am Institut für Transport- und Automatisierungstechnik der 3.500 kN- Umlaufprüfstand gebaut. Dabei handelt es sich um den weltweit größten Umlaufprüfstand, mit einer maximalen Prüfkraft von 3.500 kN.

Die Arbeitsgruppe Automatisierungstechnik arbeitet an Fragestellungen zur anwendungsspezifischen Auslegung, prototypischen Umsetzung und Integration einer Vielzahl an Sensor- und Identifikationstechnologien. Zudem werden neue Steuerungskonzepte und Komponenten für wandlungsfähige fördertechnische Systeme entwickelt.

Das Institut erforscht in der Gruppe Optronik die Produktionstechnik optoelektronischer Systeme. Hier kommen vielfältige Strukturierungs- und Druckverfahren zum Einsatz, um lichtleitende Strukturen auf zwei- und drei-dimensionalen Substraten aufzubringen. Darüber hinaus wird an der Integration optoelektronischer Systeme geforscht. Dies umfasst die optische Datenübertragung ebenso wie die Fertigung laseraktiver Polymerfasern.

Der Forschungsbereich Production in Space befasst sich mit der Thematik der additiven Fertigung unter verschiedenen Schwerebedingungen wie sie auf Mond, Mars und im Weltraum vorherrschen. Die Arbeitsgruppe ist neben der Durchführung eigener Forschungsprojekte auch mit der Betreuung externer Experimente im Einstein-Elevator betraut. Bei dem Einstein-Elevator handelt es sich um einen 40 m hohen Fallturm der dritten Generation, mit dem Experimente unter Bedingungen der Schwerelosigkeit und einer hohen Wiederholrate durchgeführt werden. Im Oktober 2019 startete der Einstein-Elevator seinen ersten Flug, der Forschungsbetrieb wurde im Frühjahr 2020 aufgenommen.

1985 - 2001

Prof. Dr.-Ing. Manfred Hager

Prof. Hager führte Messungen an Gurtförderanlagen in allen Teilen der Welt sowie Entwicklungs- und Beratungsarbeiten bei der Konzipierung und Auslegung von Gurtförderern und von darin eingesetzten Fördergurten durch. Dadurch konnten Schritt für Schritt die Gesamtkenntnisse über alle Fragen der Band- und Gurtfördertechnik erweitert und vertieft werden. In bestimmten Einsatzfällen ist es wünschenswert, nicht zuletzt aus Gesichtspunkten des Umweltschutzes, dass das zu fördernde Material auf der Förderstrecke vollständig durch den Fördergurt umschlossen wird. Zum Betriebsverhalten von sogenannten Schlauchgurtförderern wurden grundlegende experimentelle und theoretische Untersuchungen durchgeführt.

Schließlich wurde am Institut für Fördertechnik auch das Gebiet der Aufbereitungsmaschinen für Roh- und Reststoffe behandelt. Solche Maschinen arbeiten in Gesamtanlagen mit Fördereinrichtungen zusammen, die ihnen das aufzubereitende Material zuführen und das gewonnene Endprodukt, z.B. Sand oder Kies nach einem Siebvorgang, weiterfördern. 

Zudem wurde die DIN 22110-3 entwickelt, ein heute weltweit angewandtes Prüfverfahren für Fördergurtverbindungen.

1935 - 1985

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinz Oehmen (1969 - 1985)

Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Wehmeier (1968)

Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. H. Albert Vierling (1935 - 1968)

Auch Prof. Oehmen, Prof. Wehmeier und Prof. Vierling, bauten die herausgehobene Stellung des Instituts auf dem Gebiet der Gurtfördertechnik stetig aus. Zudem verlagerte sich der Schwerpunkt von den bisher vorwiegend behandelten Hebezeugen auf das Gebiet der Stetigförderer und ergänzte das Arbeitsgebiet durch Fragen der zweckmäßigen Organisation des Förderwesens in Produktionsbetrieben, Lagern, Häfen und Bergwerksbetrieben. Daraufhin erfolgte die Umbenennung des Instituts in "Institut für Fördertechnik".

Die Anfänge 1901 - 1935

Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Ludwig Klein

Das Institut entstand aus dem Lehrstuhl für allgemeine Maschinenlehre, dessen Inhaber Geheimrat Klein ab 1901 Vorlesungen über folgende Gebiete hielt:

  • Allgemeine Maschinenlehre
  • Maschinenzeichnen
  • Hebezeuge und Pumpen
  • Wasserhaltungs-, Förder- und Gebläsemaschinen
  • Baumaschinen

Neben allgemeinen maschinentechnischen Fächern waren bereits die damals bedeutsamen fördertechnischen Disziplinen vertreten. Im Jahre 1910 wurde eine neue Vorlesung „Förderanlagen für Massengüter“ eingeführt. Hier trat zum ersten Mal der spätere Arbeits- und Forschungsschwerpunkt des Instituts in Erscheinung. Die Bedeutung der fördertechnischen Fächer im Gesamtgebiet des Maschinenbaus nahm in der Folgezeit erheblich zu, so dass 1930 eine Umbenennung des Lehrstuhls von Geheimrat Klein in Lehrstuhl und Institut für Förderanlagen vorgenommen wurde.

Kontakt

Susanne Reschke
Geschäftszimmer
Adresse
An der Universität 2
30823 Garbsen
Gebäude
Raum
212
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