Vergangene Exkursionen

Exkursion zur RAG - Deutsche Steinkohle Bottrop 2015

Exkursionsteilnehmer RWE Bottrop 2015

Der deutsche Steinkohlebergbau wird spätestens im Jahr 2018 eingestellt. Aus diesem Anlass bot das Institut für Transport- und Automatisierungstechnik in Kooperation mit der RAG Deutsche Steinkohle am 8.Oktober 2015 einen Besuch des Bergwerks Prosper-Haniel an. 

Das untertägige Streckennetz des Bergwerks in Bottrop beträgt 141 km. 4.200 Mitarbeiter fördern hier jährlich rund 3 Millionen Tonnen Steinkohle. Eine weitere Besonderheit ist der Förderturm Prosper Haniel bei dem ein 8.000 m langer Fördergurt die Steinkohle aus 800 m Tiefe nach Übertage fördert. Mit einer Festigkeit von 7800 N/mm und einer Gurtbreite von 1400 mm gehört er zu den hochfestesten Fördergurten die weltweit eingesetzt werden.

Im Rahmen der Exkursion wurden den Teilnehmen verschiedene Abfördersysteme sowie die Verfahrenstechnik bei der Gewinnung von Steinkohle vorgestellt. Anschließend fand eine Grubenfahrt auf bis zu 1.300 m Tiefe statt, wo die Gewinnung vor Ort besichtigt werden konnt

Summer Workshop in St. Petersburg 2015

Das Institut für Transport- und Automatisierungstechnik veranstaltete, im Rahmen einer Kooperation mit der St. Petetsburg State Polytechnical University (SPbSTU), vom 25.05.2015 bis zum 30.05.2015 eine Exkursion nach St. Petersburg, mit dem Titel "Production Systems and Technologies" .  

Delegation aus Hannover

Die bereits seit 30 Jahren bestehende Kooperation der beiden Universitäten Leibniz Universität Hannover und St. Petersburg State Polytechnical University ermöglichte auch im Jahr 2015 zehn Studierenden der Universität aus Hannover an einer einwöchigen Exkursion im Rahmen des "Symposium on Automated Systems and Technologies" in St. Petersburg teilzunehmen. Lediglich ein Motivationsschreiben und der Notendurchschnitt waren vonnöten um sich für das Auswahlverfahren zu bewerben. 

Der direkte Flug vom Hamburg nach St. Petersburg dauerte ca. 2,5 Std. Anschließend wurden wir vom Pulkowo Flughafen mit einem Bus abgeholt. Das Hostel, in der die Unterbringung statt fand, befand sich zentral neben einem großen Studentenwohnheim, wo die Studenten sich vor Ort ein Bild vom russischen Studentenleben machen konnten. Tagsüber Uni, abends Kultur.

Begrüßung der Teilnehmer

Gefrühstückt und zum Mittag gegessen wurde in St. Petersburg in der Mensa der St. Petersburg State Polytechnical University. An dem zweiten Tag nach der Ankunft begann das offizielle Symposium, wo die Gelegenheit bestand, Vorträgen zu Themen aus aktueller Forschung im Bereich der Automatisierungstechnik und -technologien aus Russland, Deutschland, Österreich, Italien und Kazakhstan beizuwohnen. Im Anschluss nahmen Studierende aus Hannover und St. Petersburg gemeinsam an einem Workshop zum Thema "Good Scientific Work and Publication" teil. Sie erarbeiteten eigene Vorträge und präsentierten diese vor der großen Gruppe der Nachwuchswissenschaftler.

 

Auf dem Plan stand auch eine Exkursion zur größten Kaffeefabrik in Russland "Kraft Foods". Im Anschluss daran besuchten die Studenten eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in St. Petersburg, das UNESCO Weltkulturerbe den "Petershof". 

UNESCO Weltkulturerbe "Petershof”

Warum sollten Studierende mitfahren?

Die Summer School mit einer Dauer von einer Woche verflog so schnell. Die Veranstaltung war optimal organisiert. Tagsüber konnten interessante Einblicke in den aktuellen Stand der Wissenschaft erlangt werden, in interkultureller Atmosphäre der Horizont erweitert, neue Freundschaften geschlossen und abends die schönsten Seiten an St. Petersburg erkundet werden. 

Fußball Fans feiern den Geburtstag der Stadt und den diesjährigen Gewinn der Meisterschaft
Snack zum Bier

Zwei Tage mit Lasern und Logistik - Hamburg 2014

Früh morgens am Dienstag den 10.06.2014 um 5:30 Uhr trafen wir uns am Hauptbahnhof Hannover um gemeinsam mit insgesamt 22 Personen nach Hamburg zu fahren. Trotz des frühen Reiseantritts war die Stimmung gut, schließlich standen uns zwei interessante Tage inklusive großartigem Wetter bevor. Gegen 9:30 Uhr kamen wir in Hamburg-Norderstedt bei der Jungheinrich AG an. Unser Gastgeber Herr Verch stellte uns zunächst das Unternehmen vor und begleitete uns anschließend durch die Gabelstaplerfertigung. Am Standort Norderstedt wird der Großteil der für die Fertigung benötigten Fahrzeugkomponenten hergestellt. An manuellen Schweißplätzen und mit Schweißrobotern werden das Fahrwerk und die Hubgerüste gefertigt. Eine automatisierte Anlage stellt die Hydraulikzylinder her und sogar die Steuerungen werden vor Ort gebaut.

Mit einem glücklicherweise klimatisierten Bus ging es nach dem Mittagessen bei brütender Hitze zum Containerterminal Altenwerder. Die imposante Größe des vor Anker liegenden Containerschiffs wurde uns erst richtig bewusst, als wir unmittelbar neben dem Schiff unter den Beladungsbrücken hindurchfahren konnten und die Container über uns hinweg zu den automatisierten Transportfahrzeugen schwebten.

Als Erinnerung an den Besuch konnte jeder von uns einen kleinen Gabelstapler mit nach Hause nehmen.
Blick über das Hamburger Hafenviertel
Gruppenfoto bei der Jungheinrich AG

Der zweite Tag startete etwas später gegen 8:00 Uhr aber bei noch heißeren Temperaturen. Mit dem öffentlichen Nahverkehr ging es zu ROFIN-SINAR, einem Hersteller von CO²- und Faser-Lasern. Neben der Unternehmensvorstellung nahm sich unser Gastgeber Herr Kallage die Zeit alle Teilnehmer mit einer kurzen Einführung in die Lasermaterialbearbeitung abzuholen. Anschließend ging es in zwei Gruppen in die Fertigung der Laserstrahlquellen und das Versuchslabor, in dem Anwender ihre Prozesse und Anlagen mit ROFIN-SINAR abstimmen können.

Nach der Besichtigung bei ROFIN-SINAR wurde die Exkursion beendet. Einige Teilnehmer wollten den wunderschönen Sommertag lieber in Hannover ausklingen lassen, andere blieben noch etwas in Hamburg um sich die Stadt etwas anzusehen oder, wie wir Betreuer, das Miniaturwunderland zu besuchen.

Summer Workshop in St. Petersburg 2014

St. Petersburg

Im Juni 2014 fand erstmals ein Summer Workshop in St. Petersburg statt. 

Zehn Studierende der Universität Hannover hatten die Möglichkeit die zweitgrößte Stadt Russlands sowie deren renommierte Universität, die St. Petetsburg State Polytechnical University  kennenzulernen. Nicht zuletzt durch die Gastfreundschaft vor Ort war es eine tolle Reise bei der neue Freundschaften entstanden sind und eine Menge an Erfahrungen und Eindrücken gesammelt werden konnten. 

Nach ihrer Ankunft in St. Petersburg wurden die Teilnehmer am Flughafen mit einem Bus abgeholt und zum Studenten-Hostel gebracht. An der St. Petetsburg State Polytechnical University (SPbSTU) hatten die deutschen Studierenden die Gelegenheit sich mit Ihren russischen Kollegen auszutauschen. Sie haben Vorlesungen gehört und Labore besichtigt. Außerdem wurde ein Tutorium “Ausarbeitung von Konzepten zur Steuerung logistischer Anlagen” organisiert. Darüber hinaus stand ein Exkursion zur größte Kaffeefabrik in Russland “Kraft Foods” auf dem Programm.

Ankunft Flughafen St. Petersburg
Kaffeefabrik "Kraft Foods"
Gruppenfoto mit den russischen Kollegen an der SPbSTU

Abends hatten die Reisenden genug Zeit um eine der schönsten Städte Russlands zu besichtigen. Besonders die Pfingsttage mit dem beginnenden „Weißen Nächten“ zeigen die historische Stadt und das bunte Treiben vor Ort auf eine faszinierende Weise.

Vom Kohlestoß bis in die Steckdose - Garzweiler 2013

Das Institut für Transport- und Automatisierungstechnik veranstaltete am 21. Und 22.05.2012 eine Exkursion nach Köln-Frechen unter dem Motto: „Vom Kohlestoß bis in die Steckdose“.

Am Ersten Exkursionstag konnten die 25  Teil­nehmer das Technikzentrum der RWE mit der zentralen Instandhaltung und Wartung für die Tagebaue bei Köln besuchen. Neben den Kompo­nenten und Waggons für den Schienentransport der Kohle zwischen den Abbaugebieten und den Veredelungsbetrieben sowie den Kraftwerken beeindruckten insbesondere die Komponenten für die Schaufelradbagger die im Tagebau eingesetzt werden.

Technikzentrum Frechen; Links: Schaufel eines "kleinen" Schaufelradbaggers in der Wartung
Die Betriebshallen der Brikettfabrik Frechen; Werkshalle aus dem frühen 20. Jh. in der Bildmitte mit verschiedenen Anbauten und der grünen Produktionshalle, errichtet um die Jahrtausendwende

Nach dem Besuch des Technikzentrums konnten wir bei der Besichtigung der Brikettfabrik Frechen eine industriegeschichtliche Zeitreise machen. Die ältesten Produktionsanlagen und Gebäude der Fabrikanlage stammen noch aus dem frühen 20. Jahrhundert und werden bis heute dank zahlreicher Überarbeitungen und Umbauten für die Brikettproduktion eingesetzt. Die neusten Verpackungs- und Kommissionier­roboter wurden erst vor wenigen Jahren in Betrieb genommen. Neben klassischen Briketts für Privat und Industriekunden werden in der Industrieanlage Kohlestäube produziert, die als Alternativ­brennstoff für Öl oder Gas und als Bestandteil weiterer Produkte verwendet werden.

Die versammelten Exkursionsteilnehmer im Braunkohlebunker der Brikettfabrik Frechen mit unserem RWE Begleiter Bernd Steyer (ganz rechts)

Nach einer verregneten Nacht ging es am zweiten Exkursionstag zunächst in den Braunkohletagebau Garzweiler II. Die Sicht war weniger gut und leider hinderten uns Wartungs­arbeiten an einem der Schaufelrad­bagger daran, näher an die Förderanlagen heran zu fahren. Die imposante Größe eines  derartigen Tagebaus wird jedoch deutlich, wenn man die Größen­verhältnisse der Schaufelradbagger zu den Gelände­fahrzeugen und Baumaschinen in deren Nähe betrachtet. Das Braunkohlevorkommen in Garzweiler II wird noch für mehrere Jahrzehnte ausreichen und weitere Vorkommen in der Umgebung des Tagebaus könnten noch erschlossen werden.

Ein Schaufelradbagger am Kohlestoß; Gut zu erkennen sind die Geländewagen, rechts vor dem Bagger, die wie Spielzeugautos wirken.
Panoramaaufnahme der Tagebaugrube; Die Braunkohle wird am rechten Stoß frei gelegt und abgebaut. Der Aushub wird auf der linken Seite verfüllt, so dass sich die Grube bogenförmig durch das Kohlevorkommen bewegt.

Den Kohlezügen folgend, fuhren wir nach der Tagebaubesichtigung zur Verstromung des Rohstoffes in das modernste Braunkohle­kraft­werk der Welt, Neurath BoA  2&3. Die Anlage mit einer Nennleistung von 1,1 GW wird nur von einer Hand voll Mitarbeitern kontrolliert und ist ansonsten hochgradig automatisiert. In der Schaltzentrale konnten wir einen Eindruck von der Komplexität einer derart hochgradig auto­mati­sierten Anlage gewinnen. Das Kesselhaus war mit seiner Höhe von etwa 160 m und den Wegen aus Stahlgittern eine Heraus­forderung an diejenigen unter uns mit Höhenangst.

Im Nervenzentrum der Kraftwerksanlage werden auf insgesamt drei Projektionswänden unzählige Kraftwerksparameter rund um die Uhr kontrolliert.
Die trockene Wärme direkt auf dem Kesseldach stand im völligen Gegensatz zum Wetter außerhalb des Gebäudes
Gitterwege, Treppen, Stahlträger, Rohre und Leitungen… - beim Blick nach unten vom Kesseldach aus kann mal leicht die Orientierung verlieren.
Die beiden Kesselhäuser haben eine Höhe von über 160 m; Trotz der schlechten Sicht, war die Aussicht vom Dach eines dieser Gebäude beeindruckend

Impressionen